Aktuelles aus Kirche und Kloster

Sensation – Bundesdenkmalamt genehmigt Windräder

Windräder auf beiden Türmen der Basilika Frauenkirchen genehmigt

Am Faschingssonntag erreichte uns ein Schreiben des Bundesdenkmalamtes. Darin wird mitgeteilt, dass für zwei Windräder auf den beiden Türmen der Basilika Frauenkirchen die Genehmigung erteilt wurde.

Positive Stellungnahme durch den Leiter des Bundesdenkmalamtes, Mag.a Petra Adama

Im Schreiben des BDA heißt es: „Die Aufgabe des BDA besteht darin, als Fachinstanz, die im öffentlichen Interesse und im gesetzlichen Auftrag das kulturelle Erbe Österreichs erhält, schützt, pflegt und erforscht. Unser Know-how, das wir in mehr als hundertfünfzig Jahren in den Bereichen Denkmalpflege, Denkmalforschung und Restauriertechnologie erworben haben, steht der Öffentlichkeit zur Verfügung. Wir tragen Verantwortung für die Erhaltung unserer Denkmale, die ein wesentlicher Teil unseres kulturellen Erbes sind. Gleichzeitig wollen wir uns dem Spannungsfeld Alternativenergien – denkmalgeschützte Gebäude, stellen!“

Aus diesem Grund haben wir wie folgt entschieden: „Das Ansuchen des Franziskanerklosters Frauenkirchen, mit Datum 29.02.1899, Zahl Fürst Esterhazy XVI/XX/MDXV/II, Handysignatur, wurde über 100 Jahre geprüft und in verschiedenen Fachgremien diskutiert. Das BDA genehmigt die Montage und Inbetriebnahme einer Windkraftanlage mit maximal 2 MW auf den bestehenden Kirchtürmen der Basilika Frauenkirchen!“

Auflagen für Bau und Betrieb der Windräder

Bei der Montage der Windräder müssen die strengen Auflagen des Denkmalschutzes eingehalten werden. Im Detail bedeutet dies:

  1. Die Windräder dürfen mit freiem Auge nicht gesehen werden
  2. Der Kirchenplatz, der zum größten Teil im Besitz der Stadtgemeinde Frauenkirchen ist, soll vom „Retrolook“ der 70iger Jahre befreit werden, damit er nicht in sinnloser Konkurrenz zu moderner Innovation steht
  3. Ein „Energie sharing“ für Kirchenbesucher soll einfach und unkompliziert ermöglicht werden
  4. Investitionskosten sind nach dem Prinzip „Woher kommt der Wind“ aufzuteilen
  5. Zumutbare Lärmbelästigung

Diesbezüglich konnten die Bedenken des BDA durch klare Argumente seitens des Betreibers (Franziskanerkonvent Frauenkirchen) ausgeräumt werden:

ad 1.: Sichtbarkeit der Windräder

Argumentation der Franziskaner:

  1. Bei Nebel und in der Nacht sind die Windräder ganz sicher nicht mit freiem Auge wahrnehmbar

  2. Bei starker Sonneneinwirkung können die an den Kirchtürmen der Basilika Frauenkirchen montierten Windräder nur mit Sonnenbrillen wahrgenommen werden. Aus diesem Grund wurde von der bgld. Landesregierung eine sogenannte „Sperrzone für Sonnenbrillen“ verordnet. Die Sperrzone beginnt dort, wo mit Sonnenbrille ein freier Blick auf die Kirchtürme gegeben wäre.

  3. Die einzelnen Komponenten der Windräder wurden mit Tarnkappentechnik ausgestattet. Dies geschah mittels besonderer geometrischer Formgebung und Oberflächenbeschaffenheit. Durch Weiterentwicklung dieser im Flugzeugbau verwendeten Technik konnte erreicht werden, dass unsere „Tarnkappenwindräder“ so gebaut sind, dass eine Ortung mit freiem Auge nur nach Konsumation von 2 Flaschen Basilikamesswein möglich wird.

ad 2: Kirchenplatzgestaltung

„Bgmstr. Josef hab kein Geld“ hat nach Zustimmung aller Fraktionen folgende Maßnahmen beschlossen: Bei jeder 10. Reihe der Pflasterung am Kirchenplatz sollen die Steine herausgenommen, umgedreht und dann wieder mit dem „Look“ der Unterseite eingesetzt werden. Statt der alten Stofffahnen sollen ultraflache LED Flat Panels den „21 Jahrhundert Look“ auf den Kirchenplatz bringen. Die Mariensäule bekommt ab sofort den Namen: Marys column in the city „church of our Lady“. Per Gemeindeverordnung darf am Kirchenplatz nur mehr moderne Kleidung getragen werden, wie diese auszusehen hat, wird in mehreren Ausschüssen diskutiert.

ad 3: Energie sharing

Damit Kirchenbesucher an den Früchten der Stromproduktion mittels Windräder partizipieren können, wird ein einfaches und unkompliziertes „Energie sharing“ möglich. Der durch die Windräder produzierte Strom kann von den Kirchenbesuchern mittels „Energiekübel“ praktisch nach Hause gebracht werden. Die Energie der Stromkübel reicht von einem Gottesdienst bis zum anderen und damit können auch Synergieeffekte in der Häufigkeit des Gottesdienstbesuches erzielt werden. Die Energiekübel werden den Kirchenbesuchern nach Vorweis des Taufscheines von Br. Beatus jeweils nach dem Schlusssegen der hl. Messe übergeben. Die verbrauchten Energiekübel können während des Opferganges zurückgegeben werden.

ad 4: Investitionskosten

Die Investitionskosten der Windräder konnten nach Rücksprache mit verschiedenen Stellen bereits zu 250% abgedeckt werden.

ad 5. Zumutbare Lärmbelästigung

Unsere modernen „Tarnkappenwindräder“ sind nicht nur fast unsichtbar, sondern ihr Schall liegt bei 45 Dezibel (dB). Bei einer Lärmmessung lag der gemessene Lärm der „Tratschtanten“ am Kirchenplatz um ca. 20 Dezibel (dB) höher als die Lärmentwicklung der Windräder auf den Kirchtürmen.

Baustart für die Windräder auf den Kirchtürmen der Basilika

Da unsere „Tarnkappenwindräder“ auf den beiden Kirchtürmen der Basilika weder sichtbar, noch hörbar sind, wurden diese bereits unbemerkt vor 100 Jahren montiert. Betrachten Sie die beiden Sonnen am Kirchturm. Diese drehen sich, je nach Windrichtung und erzeugen unbemerkt von Besuchern und Bewohnern von Frauenkirchen Strom aus Windenergie.

Da soll einer noch sagen: Die Kirche ist rückständig!