Aktuelles aus Kirche und Kloster

Kindersegnung

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Wir feiern in der Basilika

Am unschuldigen Kindertag, 28.12.2019, laden wir um 10.00 Uhr alle Kinder und Familien zur Kindersegnung ein.

Wir feiern miteinander einen Wortgottesdienst, singen weihnachtliche Kinderlieder, es werden alle anwesenden Kindern gesegnet und zum Abschluss wird ein riesengroßer Schokolade Nikolaus (Momentan im Adventmarkt zu bestaunen) mit allen Kindern geteilt und gegessen. 

Biblischer Hintergrund

Das zweite Kapitel des Matthäusevangeliums berichtet im Rahmen der Erzählung von der Geburt Jesu in Bethlehem über die Verehrung des Neugeborenen durch Sterndeuter aus dem Osten. Dort heißt es:

„Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Bethlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.“ Mt 2,1–2

Mt 2 erzählt davon, dass der herrschende König Herodes „erschrickt“ und die Schriftgelehrten befragt, wo diese Geburt stattgefunden habe. Diese nennen Bethlehem als Geburtsort. Für Herodes ist ein Thronanwärter gefährlich. Dementsprechend gibt er den Sterndeutern den Auftrag, nachzuforschen, dann zurückzukommen und Bericht zu erstatten, vorgeblich, um ihm selbst huligen zu können. (Mt 2,8)

Die Sterndeuter finden das neugeborene Kind Jesus in Bethlehem, werden aber durch einen Traum davor gewarnt, wieder zu Herodes zu gehen.

Auch Josef wird in einem Traum von Gott gewarnt und aufgefordert, das Land zu verlassen und mit seiner Frau Maria und dem Kind nach Ägypten. So entgeht Jesus dem Zorn des Herodes:

„Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig und er ließ in Bethlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte.“ Mt 2, 16

Matthäus sieht darin ein Zitat des Propheten Jeremia als erfüllt an:

„Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist: Ein Geschrei war in Rama zu hören, lautes Weinen und Klagen: Rahel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn sie waren dahin.“ Mt 2,17

Schätzungen des Ausmasses

Die griechische Liturgie (Liturgie in der orthodoxen Kirche9 nennt 14.000 ermordete Knaben. Im Mittelalter sprach man sogar von 144.000 Opfern. Später wurde aufgrund der damaligen Größe des Ortes Bethlehem zu biblischen Zeiten von etwa sechs bis zwanzig getöteten Kindern gesprochen.

Brauchtum

In Teilen Österreichs hält sich bis heute der Brauch, Kinder an disem Tag die Erlaubnis zu erteilen, den Erwachsenen durch Rutenschläge Glück und Gesundheit fürs kommende Jahr zu wünschen. Dabei sagen die Kinder Verse auf und erhalten als Dank von den "gesegneten Erwachsenen" kleine Geschenke oder Geld.

Einige Verse

„Frisch und g’sund, frisch und g’sund,
Lang leben und g’sund bleibe
und a glücklichs Neujahr!

In der Oststeiermark ist folgender Spruch üblich:

„Frisch und g’sund, Frisch und g’sund
ganzes Jahr pumperlg’sund,
gern geb’n, lang leb’n, glückselig sterb’n,
Christkindl am Hochaltar,
des wünsch i dir zum neuen Jahr.“

In der Obersteiermark (Bezirk Judenburg, Murau usw.) ist folgender Spruch üblich:

„Frisch und g’sund, Frisch und g’sund
laung leb’n, g'sund bleib’n
nix glunz’n, nix klog’n,
bis i wiederkumm schlog’n
s Christkind’l am Hocholtor,
wünscht a guat’s neix Joahr!“