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Innovative Heizsysteme in der Basilika Frauenkirchen

Gerade in Zeiten der hohen Energiepreise sind innovative Heizsysteme gefragt. Daher wollen wir heute „exklusiv“ den Besuchern unserer Homepage von solchen Versuchen der Kirche im Kampf gegen die Kälte berichten.
 
Ein Überblick, wie in den letzten Jahrhunderten in der Basilika Frauenkirchen immer wieder faszinierende Möglichkeiten gefunden wurden, die Kälte zu besiegen, soll hier versucht werden.
 
Nicht selten wird auch heute ob des sparsamen Energieeinsatzes dieser Innovationen an ein „Revival“ (Wiederaufleben) gedacht.
Der berühmte Historiker „Ludwig Feuerbach“, ein wahrhaft „bigotter Mensch“, der seinen Glauben an Gott auch immer wieder öffentlich bekundete, beschäftigte sich mit den Heizsystemen in den Kirchen, besonders jener, die an der Grenze zu Ungarn stehen.
Ein Überblick über seine historischen Forschungsergebnisse:
 

Mittelalter

Mit Hilfe von „Höllenpredigten“ heizte man den Kirchenbesuchern gehörig ein und es wurde den Gläubigen nicht nur „warm ums Herz“. Wenn die Prediger damals in „feurigen Predigten“ lebensnah und für viele Menschen ob ihrer Sünden realitätsbezogen von der übermäßigen Hitze in der Hölle erzählten, störte die Kälte in den Kirchen kaum einen Gläubigen in seiner „furchterregenden“ Andacht während der Predigt.
 
 
 

Hypokaustum

Übersetzt: „Von unten geheizt“
Die erste „Kirchenheizung“ gab es bereits kurz nach der Weihe der Kirche im Jahre 1702. Nachdem der Bischof von Nitra am 19.11.1702 während der Weihe des Gotteshauses ob der kalten Kirche einen Schüttelfrost bekam, wurden die ersten Überlegungen einer Kirchenheizung gemacht und schon bald darauf in die Praxis übersetzt.
Über die Geheimgänge unter der Basilika (in Kriegszeiten wurden sie als Fluchtwege benutzt, in Friedenszeiten gelangten die Frauenkirchner Männer über diese Geheimgänge unerkannt in das „Alte Brauhaus“) wurde das Gotteshaus beheizt. Leider kann sich heute niemand mehr daran erinnern.

 

Gläubigenheizung

Eine Zeit lang wirkte die „Gläubigenheizung“ wahre Wunder in der Basilika Frauenkirchen. Allein die Anzahl der Gläubigen, die zu den Gottesdiensten kam, konnte durch Ausatmen und durch „Mitnahme der eigenen Körpertemperatur“ den Kirchenraum um einige Grade erwärmen.
Leider dauerte diese „Ära“ der „Gläubigenheizung“ nicht allzu lange.

 

„Leuteausrichtheizung“

Diese Heizung war bei bestimmten Personen besonders beliebt und wurde eifrigst betrieben. Das Prinzip dieser Heizungsmethode ist sehr einfach und kostengünstig. Mit großer Leidenschaft und rhetorischen Fähigkeiten wurden Menschen ausgerichtet. Egal ob es sich dabei um die Kleidung, den Blick, mancher besonderer Eigenschaften oder um die Weitergabe des „Dorftratsches“ handelte, die eingesetzte Energie wirkte wahre Wunder. Leider gibt es aber auch negative Aspekte: So muss bei dieser Heizmethode extrem viel Energie aufgewendet werden und das Miteinander wird negativ tangiert.
Interessant ist die Tatsache, dass sich diese Heizmethode bis zum heutigen Tag erhalten hat.

 

Kniebankheizung durch Reibungswärme

Hierbei handelt es sich um eine gänzlich neue, sehr innovative und vor allem zukunftsfähige Möglichkeit, Kirchen zu erwärmen.
Das Prinzip nützt spirituelle und gemeinschaftsfördernde Aspekte: Gläubige knien während der heiligen Messe auf den Kniebänken und die durch Reibung entstandene Wärme ermöglicht eine kostenlose und umweltfreundliche Erwärmung der Kirche.
Der einzige Wehrmutstropfen besteht darin, dass die Heizung nur dann wohlige Wärme erzeugt, wenn möglichst alle Kniebänke besetzt sind.

Der pragmatische Umgang mit Kälte

Vernunftbegabte Zeitgenossen tendieren seit einigen Jahren zu einem Trend, der sich in der Basilika Frauenkirchen immer größerer Beliebtheit erfreut. Statt „kurzärmelig“ oder im „Seidenkleid“ kommen die Gläubigen mit wunderschönen Mänteln, Jacken und Winterkleidung zum Gottesdienst. Durch logistische Meisterleistungen konnte der durch die dicke Kleidung benötigte größere Raumbedarf geschaffen werden, sodass bei den Sonntagsgottesdiensten und ab und zu auch bei den Wochentagsmessen eine „Sitzplatzgarantie“ gegeben werden kann.

Einladung zum Raumtemperaturtest in die Basilika

Um die oben beschriebenen Heizsysteme zeitnah testen zu können, laden wir die Gläubigen zu folgenden Zeiten ganz herzlich in die Basilika ein:
Faschingssonntag, 19.02.2023
8:45 Uhr
10:00 Uhr: Familienmesse
19:00 Uhr: Abendmesse
Aschermittwoch:
10:00 und 19:00 Uhr: Heilige Messe mit Aschenkreuz